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Allianz – Rekordgewinn ist eine starke Basis für 2025

Der Versicherer hat das Jahr 2024 erfolgreich abgeschlossen. Vorstandschef Oliver Bäte blickt mit Zuversicht auf 2025.

Die erfreuliche Geschäftsentwicklung bei der Allianz hat Ende des vergangenen Jahres angehalten, wie die 2024er-Zahlen klar zeigen. Davon sollen Aktionäre über einen deutlichen Dividendenanstieg sowie ein neues Aktienrückkaufprogramm profitieren. Geht der Höhenflug des Papiers, das in der Nähe des 23-Jahres-Hochs notiert, weiter?

Im vierten Quartal ist das gesamte Geschäftsvolumen, sprich die Prämieneinnahmen, um stattliche 16 Prozent auf 45,9 Milliarden Euro gestiegen. 

Zudem ist der operative Gewinn um 10,9 Prozent auf 4,17 Milliarden Euro geklettert. Das lag deutlich über den von der Allianz veröffentlichten Schätzungen der Analysten von 3,98 Milliarden Euro. 

Wachstumsmotor war das Geschäft im Bereich Schaden- und Unfallversicherung, dessen operativer Gewinn auf knapp 2 Milliarden Euro nach oben geschossen ist. Dabei hatte sich zwar die Schaden-Kosten-Quote in der Sparte leicht verbessert, auf 94,7 Prozent, allerdings war das etwas schlechter als die 93,7 Prozent, die Analysten vorhergesagt hatten. 

Die Quote gibt das Verhältnis der Kosten für eingetretene Schäden, der Ausgaben für Verwaltung und der Kosten für den Abschluss der Versicherungsverträge zu den Prämieneinnahmen wieder. Je niedriger die Schaden-Kosten-Quote ist, umso besser für das Unternehmen. 

Zudem legte der Profit in den Bereichen Leben/Kranken (1,4 Milliarden Euro) und in der Vermögensverwaltung (Asset Management, 941 Millionen Euro) jeweils deutlich zu. 

Allerdings verbuchte die Vermögensverwaltung lediglich Nettozuflüsse von 17 Milliarden Euro, wovon 14 Milliarden Euro auf die US-Tochter Pimco und 3 Milliarden Euro auf Allianz Global Investors (AGI) entfielen. Hingegen waren Analysten wegen der gut laufenden Kapitalmärkte von insgesamt 23 Milliarden Euro ausgegangen. 

Zwei Rekorde und eine gute Prognose

Die Zahlen für das Gesamtjahr können sich allerdings ebenfalls mehr als sehen lassen. Der bereinigte operative Gewinn stieg um 8,7 Prozent auf den Rekord von 16,0 Milliarden Euro. 

Dabei verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote im Bereich Schaden-Unfall leicht von 93,8 auf 93,4 Prozent. 

Der bereinigte Gewinn (unterm Strich) stieg um 10,1 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro, was ebenfalls einen neuen Rekord bedeutete. 

Zudem stieg die Solvency-II-Kapitalquote zum Jahresende von 206 auf 209 Prozent. Das lag etwas unter den Erwartungen von 211 Prozent. Sie spiegelt die Finanzstärke eines Versicherers wider. 

Vorstandschef Oliver Bäte will die Anteilseigner an den starken Ergebnissen partizipieren lassen. Daher soll die Dividende um 11,6 Prozent auf 15,40 Euro je Aktie erhöht werden.  

Außerdem wird ein neues Aktienrückkaufprogramm von 2 Milliarden Euro aufgelegt, es soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden. 

Für 2025 strebt Bäte einen operativen Gewinn von 16,0 Milliarden Euro an (plus/ minus 1 Milliarde Euro), womit er gegenüber dem Vorjahr stabil bleiben würde. Allerdings liegt der Konsens mit 16,8 Milliarden Euro am oberen Rand der Schätzungen. 

Viele Investoren dürften sich allerdings bewusst sein, dass die aktuelle Prognose konservativ sein könnte. Schließlich war die Allianz Ende Februar 2024 mit einem Ziel eines operativen Gewinns von 14,8 Milliarden Euro für 2024 gestartet – am Ende sind aber 16,0 Milliarden Euro herausgekommen. Das zeigt, wie stark das Geschäft des Versicherers floriert hat. 

Wie geht’s weiter mit der Aktie?

Meiner Meinung nach sollte der Höhenflug der Allianz-Aktie weitergehen, zumal das 2025er-KGV von 12 meiner Meinung nach nicht zu hoch ist. Vorstandschef Bäte hat in den vergangenen Jahren die Profitabilität stark verbessert. 

Daher dürften viele Investoren darauf setzen, dass die erfreuliche Geschäftsentwicklung in den nächsten Jahren anhält und der Versicherer die auf dem Kapitalmarkttag im Dezember 2024 vorgestellten Mittelfristziele bis 2027 erreichen kann. 

Dabei soll beispielsweise der bereinigte Gewinn je Aktie im Zeitraum 2024 bis 2027 um durchschnittlich 7 bis 9 Prozent pro Jahr steigen. In der Mitte der Spanne bedeute das 31,50 Euro je Aktie für 2027, so die damalige Präsentation. 2024 war der bereinigte Gewinn je Aktie um 12,4 Prozent auf 25,42 Euro gestiegen.

Gerade wenn es beim DAX insgesamt wegen der Sorge um US-Strafzölle kurzfristig etwas unruhiger und volatiler werden sollte, dürfte die Aktie der Allianz gefragt bleiben, verfügt doch das Unternehmen über ein gut planbares und stabil wachsendes Geschäft.

BNP Paribas bietet auf die Aktie der Allianz (840400) Mini Futures, Unlimited Turbos, Optionsscheine, Faktor-Optionsscheine und weitere Produkte an.