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Aktien Frankfurt: Dax nach Rekordlauf kaum verändert

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Leitindex <DE0008469008> hat sich am Dienstag nach seinem Rekordlauf nur wenig bewegt. Im Fokus der Anleger standen zahlreiche Quartalsberichte, darunter auch einige aus dem Dax. Am Nachmittag dürfte sich das Interesse dann zunehmend auf die Inflationsdaten aus den USA verlagern.

Zur Mittagszeit gab der Dax um 0,02 Prozent auf 23.562 Zähler nach, während der MDax <DE0008467416> für mittelgroße Unternehmen um 0,23 Prozent auf 29.717 Punkte sank.

Zu Wochenbeginn war der Dax angesichts der Entspannung im Zollkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China gleich in den ersten Handelsminuten bis knapp unter 24.000 Punkte geklettert. Keine 100 Punkte hatten mehr gefehlt, um diese psychologisch wichtige Schwelle zu überwinden. Bis Handelsschluss jedoch war ein Großteil der Gewinne wieder abgebröckelt. Entsprechend warnt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets: "Rutscht der Dax wieder unter das Niveau des ehemaligen Allzeithochs von 23.475 Punkten, kann man von einem klassischen Fehlausbruch sprechen. Darüber ist alles noch in bester Ordnung."

Es müsse sich nun zeigen, wie nachhaltig die Kursgewinne seien, kommentierte außerdem Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners den jüngsten Dax-Schub. Denn mittlerweile sei der Leitindex nicht mehr günstig bewertet.

In der Berichtssaison legten am Morgen die Munich Re <DE0008430026> und auch die kleinere Hannover Rück sowie der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer ihre Quartalszahlen vor.

Der weltgrößte Rückversicherer konnte dieses Mal nicht mit seinem Zahlenwerk überzeugen, auch wenn die Jahresziele bestätigt wurden. Das Analysehaus Jefferies sprach von im Detail durchwachsenen Zahlen und die Schweizer Großbank UBS monierte die Vertragserneuerungen im April, die die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Margen- und Umsatzentwicklung nicht mildern dürften. Die Aktie büßte am Dax-Ende 4,2 Prozent ein.

Hannover Rück <DE0008402215> gaben um 2,7 Prozent nach. Auch hier sprachen Analysten von durchwachsenen Zahlen, fanden aber auch einiges Positive, wie etwa den Nettogewinn oder auch das starke Investment-Ergebnis.

Bayer <DE000BAY0017> nahmen mit plus 7,7 Prozent die Dax-Spitze ein. Dank seines Pharmageschäfts schnitt Bayer im ersten Quartal besser ab als erwartet. Wegen negativer Wechselkurseffekte wurde zwar der Jahresausblick in der Tendenz etwas gesenkt, die um Wechselkurseffekte bereinigten Konzernprognosen für 2025 stehen aber.

Darüber hinaus legten weitere Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe Quartalszahlen vor. Im MDax zählten Jenoptik oder auch Fraport <DE0005773303> nach vorgelegten Zahlen zu den Schlusslichtern mit Verlusten zwischen 2,6 und 3,1 Prozent. Der späte Ostertermin und rückläufige Passagierzahlen an Deutschlands größtem Flughafen führten unter dem Strich zu einem Verlust. Jenoptik <DE000A2NB601> verdiente ebenfalls deutlich weniger als erwartet, bestätigte jedoch die Jahresziele.

Die Aktien von Vonovia <DE000A1ML7J1> litten mit minus 3,6 Prozent unter einer angekündigten Wandelanleihe und auch - wie Immobilienwerte allgemein an diesem Tag - unter dem Anstieg der Zinsen am Anleihemarkt.

Darüber hinaus legten weitere Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe Quartalszahlen vor. Im MDax <DE0008467416> zählten Jenoptik oder auch Fraport <DE0005773303> nach vorgelegten Zahlen zu den Schlusslichtern mit Verlusten von 3,5 Prozent und 2,2 Prozent.

Im SDax <DE0009653386> büßte Sixt <DE0007231326> nach seiner Zahlenvorlage 4,0 Prozent ein, während die Aktien des Wissenschaftsverlags Springer Nature <DE000SPG1003> nach einem optimistischeren Ausblick um 6,0 Prozent stiegen. MBB <DE000A0ETBQ4> gewannen 6,3 Prozent und erreichten ein Rekordhoch. Die Beteiligungsgesellschaft überzeugte im ersten Quartal vor allem mit guten Geschäften ihrer Infrastrukturbeteiligungen./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---