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Hermès International – Hervorragender Jahresabschluss schürt Zuversicht für 2025

Der französische Luxusgüterhersteller hat prächtige Zahlen vorgelegt. Vorstandschef Axel Dumas ist daher optimistisch für 2025.

Hermès International trotzt dem schwierigen Branchenumfeld und hat starke Quartalszahlen vorgelegt, woraufhin die Aktie auf neue Rekordhochs geklettert ist. Sie zeigen, dass die Produkte des französischen Luxusgüterkonzerns, etwa die Birkin- und Kelly-Handtaschen, die schnell mal 5.000 bis 10.000 Euro pro Stück kosten, bei sehr zahlungskräftigen Kunden weiterhin sehr begehrt sind. Daher dürfte das Geschäft weiterhin gut laufen. 

Im vierten Quartal hat Hermès den Umsatz um 17,7 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro gesteigert. Das lag deutlich über den Schätzungen der Analysten von 3,69 Milliarden Euro.

Währungsbereinigt stand ein Wachstum von 17,6 Prozent zu Buche, damit hat es sich gegenüber dem Vorquartal (11,3 Prozent) deutlich beschleunigt. Zudem lag der Wert für das vierte Quartal nicht nur weit über den Erwartungen von 11 Prozent, sondern war auch der stärkste Zuwachs seit dem vierten Quartal 2023 (17,5 Prozent). 

Dabei haben diesmal alle Geschäftsbereiche die Einnahmen gesteigert. Das größte Wachstum verbuchte der mit weitem Abstand wichtigste Umsatzlieferant, der Bereich Lederprodukte und Sattlerei, der den Erlös um 21,5 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert hat, das waren 42 Prozent der Konzernerlöse. Der Bereich bietet von Taschen über Reiseutensilien bis zu Sätteln und Zaumzeug alles an, was das Herz begehrt.

Bei der Umsatzverteilung nach Regionen haben ebenfalls alle ein Wachstum verbucht. Bemerkenswert war dabei die Region Asien-Pazifik außerhalb Japans, die trotz der Nachfrageschwäche in China den Erlös um 10,1 Prozent (währungsbereinigt 8,9 Prozent) gesteigert hat. 

Im Gesamtjahr 2024 ist der Umsatz konzernweit um 13 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro geklettert, währungsbereinigt waren es 14,7 Prozent. 

Damit hat der französische Konzern viel besser abgeschnitten als der weltweite Markt, der 2024 um 2 Prozent geschrumpft war, wobei der Sektor die Kaufzurückhaltung in China aufgrund der Immobilienkrise zu spüren bekam, während viele Verbraucher im Rest der Welt unter der hohen Inflation gelitten haben. 

Zur enttäuschenden Entwicklung in der Branche haben nicht zuletzt auch die schwachen Ergebnisse des Branchenprimus LVMH und der Kering-Tochter Gucci beigetragen. Hingegen lief das Geschäft bei dem Schweizer Konkurrenten Richemont sehr erfreulich, wie Sie in dem Beitrag „Richemont – Sensationelle Ergebnisse lassen Aktie auf Rekordhoch nach oben schießen“ nachlesen können. 

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Hermès legte 2024 um 9 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu. Damit ist die Marge zwar auf 40,5 Prozent zurückgegangen, das war allerdings der zweithöchste Wert in der Geschichte des Unternehmens nach 42,1 Prozent im Jahr 2023.

Zuversicht für 2025

Bei der Zahlenvorlage gab Vorstandschef Axel Dumas wie üblich keine Prognose ab, schließlich sei es zu früh, um vorzusagen, wie sich das Geschäft in China und weltweit in diesem Jahr entwickeln werde. Laut der Pressemeldung starte das Unternehmen aber „mit Zuversicht“ in das Jahr 2025.

„Ich bleibe sehr positiv für 2025“, sagte der Firmenlenker. Allerdings wisse er, dass die Wachstumsraten 2024 sehr hoch gewesen seien. 

Zudem betonte er, dass Hermès auf mögliche US-Strafzölle mit entsprechenden Preiserhöhungen reagieren werde. Dabei seien für 2025 ohnehin Erhöhungen von 6 bis 7 Prozent geplant. 

So sehen die Schätzungen aus

Analysten sagen für 2025 einen Umsatzanstieg um 10,4 Prozent auf 16,7 Milliarden Euro vorher. 

Dabei soll das Ebit um 11 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zulegen. Damit würde sich die Marge leicht verbessern, von 40,5 auf 40,8 Prozent. 

Wie geht’s weiter mit der Aktie?

Im Zuge der Rekordfahrt ist der Börsenwert auf 299,7 Milliarden Euro gestiegen. Abzüglich des Netto-Cash-Bestands von 11,6 Milliarden Euro liegt der Enterprise Value (EV) bei 288,1 Milliarden Euro. 

Das entspricht dem 42,2-Fachen des von Analysten für 2025 vorhergesagten Ebit. Das ist eine sehr hohe Bewertung, die zeigt, welch enormes Wachstum in der Aktie eingepreist ist. Allerdings soll der Umsatz – nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre – im laufenden Jahr erneut zweistellig wachsen, während die operative Marge in der Nähe des Rekordniveaus liegt. 

Und das 2025er-KGV liegt bei herben 59,7 – das Multiple für 2026 liegt bei 52,3.

Trotz der sehr hohen Bewertung dürfte meiner Meinung nach die Rekordfahrt der Aktie von Hermès International weitergehen, weil das Unternehmen im Gegensatz zu etlichen Konkurrenten mit guten Ergebnissen überzeugt hat, sodass Investoren weiterhin auf eine anhaltend gute Geschäftsentwicklung setzen dürften.

BNP Paribas bietet auf die Aktie von Hermès International (886670) Mini Futures, Unlimited Turbos, Optionsscheine, Faktor-Optionsscheine und weitere Produkte an.