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Siemens – Starkes Zahlenwerk lässt Aktie auf Rekordhochs nach oben schießen

Der Münchener Elektronikkonzern hat prächtige Ergebnisse vorgelegt. Vorstandschef Roland Busch hat daher allen Grund zur Zuversicht.

Mit einem deutlichen Kursprung auf neue Rekordhochs reagiert die Siemens-Aktie auf die Vorlage der Quartalszahlen. Sie können sich mehr als sehen lassen, zudem bestätigt Vorstandschef Roland Busch die Prognose für das Gesamtjahr. 

Im per Dezember beendeten ersten Quartal 2024/25 ist der Umsatz um 3 Prozent auf 18,35 Milliarden Euro gestiegen. Das lag deutlich über den von Siemens veröffentlichten Analystenschätzungen von 18,02 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte stand ebenfalls ein Plus von 3 Prozent zu Buche. 

Dabei sind die Erlöse lediglich im Bereich Digital Industries (DI) gesunken, weil das Geschäft mit Fabrikautomatisierung weiter schwächelt, während die Lagerbestände in Europa und China hoch sind. Allerdings gibt es Fortschritte: Siemens geht davon aus, dass sich die Lagerbestände im chinesischen Markt bis zum Ende des zweiten Quartals normalisieren werden. 

Die Schwäche bei DI hat Siemens durch einen deutlichen Erlös-Anstieg im Bereich Smart Infrastructure (SI) größtenteils wettgemacht, also im Geschäft mit Gebäude- und Infrastrukturtechnik, das unter anderem weiter vom Bauboom bei Rechenzentren profitiert. Zudem legten die Einnahmen der Bahntechnik-Sparte Mobility und bei Siemens Healthineers zu. 

Zwar ist der Auftragseingang auf Konzernebene um 7 Prozent auf 20,07 Milliarden Euro gesunken, allerdings lag das weit über den Erwartungen von 19,18 Milliarden Euro. Der Rückgang ist lediglich auf einen Einbruch bei Mobility zurückzuführen, nachdem der Bereich im Vorjahreszeitraum erhebliche Großaufträge verbucht hatte. 

Damit lag das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, also das Book-to-bill-Ratio, diesmal bei 1,09. Werte oberhalb der Marke von 1,0 deuten auf künftiges Umsatzwachstum hin. Zudem verwies Siemens darauf, dass das Book-to-bill-Ratio bei DI „erstmals seit 2 Jahren über 1“ lag. 

Zwar ist der operative Gewinn des Industriegeschäfts wegen des Einbruchs bei DI um 7,6 Prozent auf 2,51 Milliarden Euro gesunken, womit die Marge von 15,8 auf 14,1 Prozent zurückgegangen ist. Das lag allerdings deutlich über den Erwartungen von 2,44 Milliarden Euro. 

Prognose bestätigt

Bei der Zahlenvorlage sprach Busch von „einem starken Start in das Geschäftsjahr (2024/)2025“. Zudem bestätigte der Firmenlenker den Ausblick fürs Gesamtjahr. 

Demnach soll der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 3 bis 7 Prozent steigen. Außerdem soll ein Book-to-bill-Ratio „von über 1“ erreicht werden. 

Zudem ist ein bereinigter Gewinn je Aktie von 10,40 bis 11,00 Euro geplant, nach 10,54 Euro für 2023/24.

So sehen die Schätzungen aus

Analysten prognostizieren für das im September endende Fiskaljahr 2024/25 einen Umsatzanstieg um 4,5 Prozent auf 79,4 Milliarden Euro. 

Zudem soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 15,2 Prozent auf 11,01 Milliarden Euro zulegen. Damit würde sich die Marge deutlich verbessern, von 12,6 auf 13,9 Prozent. 

Wie geht’s weiter mit der Aktie?

Nach dem Kurssprung auf Rekordhochs liegt der Börsenwert bei 179,8 Milliarden Euro. Inklusive der Nettoschulden von 36,0 Milliarden Euro liegt der Enterprise Value (EV) bei 215,8 Milliarden Euro. 

Das entspricht dem 19,5-Fachen des von Analysten für 2024/25 vorhergesagten Ebit. Ich finde, das ist ein hohe Bewertung und zeigt, welch kräftiges Wachstum in der Aktie eingepreist ist. 

Auf Basis der Schätzungen für 2025/26 (12,6 Milliarden Euro) geht das Multiple zwar auf 17,1 zurück, allerdings ist das meiner Meinung nach weiterhin eine hohe Bewertung. Allerdings entwickelt sich das Geschäft von Siemens erfreulich, während die operative Marge weit über dem Niveau früherer Jahre liegt, als sie häufig nur 8 bis 10 Prozent erreicht hatte. 

Und das KGV auf Basis der 2024/25er-Gewinnschätzungen liegt bei 20,3 – für 2025/26 geht es auf 18,6 zurück.

Nach der Vorlage der starken Zahlen und der Bestätigung der Prognose hat sich die ohnehin bullische Stimmung vieler Investoren für die Aktie weiter verbessert. Vor diesem Hintergrund dürfte sich die Rekordfahrt fortsetzen. 

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