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Rheinmetall – Rüstungsboom bietet nie da gewesene Wachstumsmöglichkeiten

Der Rüstungskonzern hat 2024 mit Rekordergebnissen abgeschlossen. 2025 soll es weiter kräftig aufwärts gehen.

Trotz der massiven Kursgewinne der vergangenen Jahre gehört die Aktie von Rheinmetall weiter zu den Favoriten vieler Investoren. Sie setzen darauf, dass vor dem Hintergrund der geplanten Aufrüstung in Europa das Geschäft des Rüstungskonzerns in den nächsten Jahren boomen wird. Nach der Vorlage der 2024er-Zahlen am 12. März ist die Aktie auf neue Rekordhochs nach oben gesprungen.

2024 hat Rheinmetall den Umsatz um 36 Prozent auf 9,75 Milliarden Euro gesteigert. Das lag allerdings leicht unter den Schätzungen der Analysten von 9,99 Milliarden Euro. 

Wachstumsmotor war das militärische Geschäft, das um 50 Prozent gewachsen ist und damit inzwischen rund 80 Prozent der Konzernerlöse ausmacht. Hingegen zeigte der zivile Bereich ein gemischtes Bild, wobei gerade die Nachfrage aus dem Automobilsektor schwach war. 

Zudem schoss der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf Konzernebene um 61 Prozent auf den Rekord von 1,48 Milliarden Euro nach oben. Damit hat sich die Marge von 12,8 auf 15,2 Prozent erheblich verbessert (das lag über den Erwartungen von 14,8 Prozent), im militärischen Geschäft erreichte sie sogar 19 Prozent. 

Äußerst erfreulich sieht es auch in den Auftragsbüchern von Rheinmetall aus. So ist der „Backlog“ um 43,6 Prozent auf den Rekord von 55 Milliarden Euro gestiegen. Er umfasst neben dem Auftragsbestand (30,7 Milliarden Euro) auch Rahmenverträge sowie konkrete Erwartungen aus anderen Geschäftsbeziehungen. 

Überzeugende Prognose

Bei der Zahlenvorlage gab sich Vorstandschef Armin Papperger sehr zufrieden und zuversichtlich. „Eine Epoche der Aufrüstung in Europa hat begonnen, die uns allen viel abverlangen wird. Sie bringt uns bei Rheinmetall für die kommenden Jahre aber auch Wachstumsperspektiven, wie wir sie noch nie erlebt haben“, sagte der Vorstandschef. 

Er investiert gleichzeitig kräftig, um das Umsatzwachstum in den nächsten Jahren weiter voranzutreiben. 2024 sind die Investitionen um 57,3 Prozent auf 766 Millionen Euro nach oben geschossen. 

So soll der Konzernumsatz 2025 um 25 bis 30 Prozent steigen. Das bedeutet Erlöse von knapp 12,2 bis knapp 12,7 Milliarden Euro. Die Schätzungen der Analysten liegen bei 12,68 Milliarden Euro. Dabei soll laut Papperger das militärische Geschäft um 35 bis 40 Prozent wachsen. 

Zudem soll die operative Marge auf Konzernebene auf 15,5 Prozent leicht verbessert werden. Das liegt allerdings leicht unter den Erwartungen der Finanzprofis von 15,8 Prozent.

Allerdings könnte es auch noch deutlich besser laufen, als Rheinmetall derzeit in Aussicht stellt, zumal die mögliche neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD über eine Lockerung der Schuldenbremse bis zu 500 Milliarden Euro in die Verteidigung investieren möchte, während die EU-Kommission 800 Milliarden Euro in die Aufrüstung stecken möchte.  

„Dieser Ausblick berücksichtigt noch nicht die Verbesserung des Marktpotenzials, die sich insbesondere in den für Rheinmetall besonders relevanten Märkten in Europa, Deutschland und der Ukraine aufgrund der geopolitischen Entwicklungen in den zurückliegenden Wochen voraussichtlich ergeben wird. Daher wird Rheinmetall korrespondierend mit einer zunehmenden Konkretisierung der jeweiligen Bedarfe der militärischen Kunden im weiteren Jahresverlauf gegebenenfalls Prognoseanpassungen vornehmen“, schreibt Rheinmetall in der Pressemeldung. 

Wie geht’s weiter mit der Aktie?

Nachdem die Aktie nach der Zahlenvorlage auf neue Rekordhochs nach oben geschossen ist, liegt der Börsenwert bei 53,5 Milliarden Euro. Inklusive der Nettoschulden von 1,2 Milliarden Euro liegt der Enterprise Value (EV) bei 54,7 Milliarden Euro. 

Das entspricht dem 27,3-Fachen des von Analysten für 2025 vorhergesagten Ebit. Auf Basis der Schätzungen für 2026 (2,8 Milliarden Euro) geht das Multiple auf 19,4 zurück. 

Ich finde, das ist dennoch eine sehr hohe Bewertung. Allerdings soll das Geschäft von Rheinmetall in den nächsten Jahren rasant wachsen und könnte sich möglicherweise noch deutlich besser entwickeln, als derzeit der Konsens der Analysten vorhersagt. 

Und das 2025er-KGV liegt bei 41,4, jenes für 2026 bei 29,1. 

Meiner Meinung nach dürfte die Rekordfahrt der Rheinmetall-Aktie weitergehen, denn Investoren dürften weiterhin darauf setzen, dass das Geschäft des Rüstungskonzerns in den nächsten Jahren stärker boomen dürfte als je zuvor.

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