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Netflix – Rekorde bei Neukundenzahl und Aktienrückkaufprogramm treiben Aktie auf Rekordhoch

Der US-Streaminganbieter hat sensationelle Zahlen vorgelegt. Der Ausblick hat Investoren zusätzlich euphorisiert.

Mit einem Kurssprung um 14,5 Prozent auf ein neues Rekordhoch reagiert die Netflix-Aktie auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen am Dienstagabend nach Börsenschluss in den USA. Investoren honorieren, dass das Geschäft mehr brummt als je zuvor und die erfreuliche Entwicklung im laufenden Jahr anhalten soll. 

Im vierten Quartal ist der Umsatz des Streaminganbieters um 16 Prozent auf 10,25 Milliarden Dollar gestiegen, das lag leicht über den Schätzungen der Analysten von 10,11 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei 19 Prozent. Netflix bekommt zu spüren, dass der Dollar gegenüber vielen Währungen deutlich zugelegt hat. 

Euphorisiert hat Investoren die Zahl der zahlenden Neukunden, die bei horrenden 18,91 Millionen lag. Das war ein neuer Rekordwert und damit doppelt so hoch wie die Erwartungen (9,18 Millionen). Gefragt waren dabei nicht zuletzt auch werbeunterstützte Abos. 

Damit ist die Kundenzahl insgesamt um 15,9 Prozent auf 301,63 Millionen gestiegen. 

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist um 52 Prozent auf 2,27 Milliarden Dollar nach oben geschossen und übertraf damit die Schätzungen von 2,20 Milliarden Dollar. Damit ist die Marge von 16,9 auf 22,2 Prozent nach oben geschossen. 

Begeistert hat Anleger zudem, dass Netflix ein neues Aktienrückkaufprogramm von herben 15 Milliarden Dollar angekündigt hat. 2024 hatte der Konzern für „nur“ 6,2 Milliarden Dollar Anteilscheine zurückgekauft. 

Starker Ausblick

Für das erste Quartal 2025 hat Netflix ein Umsatzwachstum von 11,2 Prozent auf 10,42 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Das lag allerdings leicht unter den Erwartungen von 10,48 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt soll das Plus 14 Prozent erreichen. 

Zudem soll der operative Gewinn 2,94 Milliarden Dollar erreichen, womit die Schätzungen von 3,13 Milliarden Dollar ebenfalls leicht verfehlt worden sind. 

Allerdings kündigte Netflix sofortige Preiserhöhungen für die meisten Abo-Varianten in den USA, Kanada, Portugal und Argentinien an. 

Zudem hat der Konzern – trotz des deutlichen Gegenwinds von der Währungsseite – die Erlösprognose für das Gesamtjahr um 500 Millionen Dollar auf 43,5 bis 44,5 Milliarden Dollar angehoben. 

Außerdem wurde der Ausblick für die operative Marge von 28 auf 29 Prozent nach oben geschraubt. Dass Investoren vor diesem Hintergrund jubeln, sollte niemanden überraschen. 

Wie geht’s weiter mit der Aktie?

Nach dem Kurssprung liegt der Börsenwert bei 426,0 Milliarden Dollar. Inklusive der Nettoschulden von 6,1 Milliarden Dollar liegt der Enterprise Value bei 432,1 Milliarden Dollar. 

Das entspricht dem 35,0-Fachen des von Analysten für 2025 vorhergesagten Ebit. Die sehr hohe Bewertung zeigt, welch enormes Wachstum in der Aktie eingepreist ist. 

Allerdings dürften die Finanzprofis ihre Ebit-Schätzungen für 2025 deutlich anheben, schließlich gehen die Analysten bislang bei einem Ebit von 12,3 Milliarden Dollar von einer Marge von „nur“ 28,3 Prozent aus. 

Und das KGV liegt bei herben 33,9.

Meiner Meinung nach sollte die Rekordfahrt der Netflix-Aktie klar weitergehen, schließlich sehen die Geschäftsaussichten vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Kundenzahl hervorragend aus, während massive Aktienrückkäufe das Papier zusätzlich nach oben treiben sollten.

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